Essen aus Langeweile
Intuitives Essen

6 Tipps gegen das Essen aus Langeweile

Wir alle machen es oder haben es bestimmt schon öfters gemacht, das Essen aus Langeweile. Ein verregneter Sonntag zu Hause genügt und die Versuchung den Kühlschrank oder die Schublade mit den Süßigkeiten zu plündern, wird schnell unwiderstehlich. Doch was können wir dagegen tun?

Es passiert uns viel häufiger als wir denken, dass wir aus Langeweile zum Essen greifen. Oft bekommen wir es gar nicht erst mit und merken erst am Ende, nach einer verputzten Tafel Schokolade oder einer leeren Tüte Chips, dass wir wieder über die Stränge geschlagen haben. Erkennst auch du dich darin wieder?

Doch warum übertreiben wir, wenn wir doch nur ein wenig Lust auf etwas Süßes hatten? Warum passiert es so oft, dass wir plötzlich mit einer leeren Packung da stehen und uns das schlechte Gewissen plagt? Und vor allem, warum greifen wir überhaupt zum Essen, wenn wir doch gar nicht wirklich hungrig sind?

Hallo, ich bin Tanja!
Und ich bin begeisterte intuitive Esserin

Nach vielen erfolglosen Diäten habe ich mit dem intuitiven Essen endlich meinen Weg gefunden, natürlich und dauerhaft abzunehmen. Meine Begeisterung vom intuitiven Essen möchte ich gerne hier mit euch teilen. Viel Spaß beim Lesen!

Heute möchte ich mir mit dir genauer ansehen, warum wir aus Langeweile essen und was wir dagegen tun können. Viel Spaß beim Lesen.

Wieso essen wir so häufig aus Langeweile?

Der Grund, warum wir immer wieder aus Langeweile zum Essen greifen, ist einfach. Wir haben es uns einfach angewöhnt, in bestimmten Situationen zu essen, vor allem dann, wenn wir gerade nichts anderes zu tun haben. Es ist also eine reine Gewohnheit, die wir irgendwie durchbrechen müssen.

Es ist allerdings oft nicht nur die Langeweile selbst, die uns zum Essen verleitet. Häufig verbinden wir Essen ganz automatisch mit anderen Tätigkeiten, ebenfalls aus Konditionierung, also aus Gewohnheit. So greifen manche von uns beim Fernsehen automatisch zur Chipstüte, während andere beim Surfen im Internet gerne mal etwas Süßes essen. Das passiert häufig wie von selbst, ohne dass wir es wirklich bemerken.

Wir denken eher, dass wir in der Situation gerade zufällig ein wenig Lust auf Schokolade bekommen. Dabei ist es meist einfach antrainiert. Auch beim nächsten Mal wird diese Lust also wieder da sein. Das Problem ist, dass wir oft gar nicht merken, warum wir essen oder zu spät merken, wenn wir zu viel essen.

Da die Situationen, in denen wir aus Langeweile essen, in unserem Alltag ja immer wieder auftreten, müssen wir also Wege finden, etwas dagegen zu tun. Wir müssen diese schlechten Gewohnheiten durchbrechen, sonst werden wir auch weiterhin immer wieder den Essensdrang verspüren.

Warum ist Essen aus Langeweile schlecht für uns?

Es ist offensichtlich, dass es nicht gesund für uns und unseren Körper sein kann, wenn wir regelmäßig vor allem ungesundes Essen zu uns nehmen. Besonders dann, wenn wir in Wirklichkeit gar keinen Hunger spüren, sondern nur aus reiner Langeweile essen. Warum wir essen, ist also ebenso wichtig, wie was wir essen.

Schlechte Essgewohnheiten
Essen wir regelmäßig ohne überhaupt echten Hunger zu verspüren, nehmen wir immer wieder unnötige Kalorien zu uns. In großen Mengen sind diese dann häufig eine typische Ursache für Übergewicht.

Wir essen ohne physischen Hunger zu haben

Das größte Problem am Essen aus Langeweile ist, dass wir in diesem Fall essen, ohne überhaupt Hunger zu haben. Das bedeutet, dass unser Körper zu dem Zeitpunkt gar nicht nach Nahrung verlangt und wir ihm somit überschüssige Kalorien liefern. Diese muss er jedoch verarbeiten und wenn wir ihm auf Dauer mehr liefern, als er braucht, werden wir automatisch zunehmen.

Es ist daher wichtig, dass du lernst zwischen dem echten, physischen Hunger und dem sogenannten emotionalen Hunger zu unterscheiden. D.h. zu lernen ob dein Körper gerade wirklich Hunger hat oder ob du aus anderen, oft emotionalen Gründen einen Essensdrang verspürst. Nicht nur Langeweile, sondern auch Trauer, Stress oder Einsamkeit sind typische Gründe um zum Essen zu greifen.

Kurz gesagt führt das Schlemmen aus Langeweile also dazu, dass wir mehr essen als wir brauchen würden und so nehmen wir automatisch zu.

Wir essen unbewusst zu große Mengen

Wenn du schon länger auf meinem Blog mitliest oder dich mit der intuitiven Ernährung beschäftigt hast, weißt du ja, dass wir dabei grundsätzlich nicht zwischen „guten“ und „schlechten“ Lebensmitteln unterscheiden. Verbote und Regeln gibt es nicht. Du sollst das essen, was dir und deinem Körper gut tut.

Wichtiger noch als die Auswahl der Nahrungsmittel ist in diesem Fall die richtige Menge. Denn auch wenn du eigentlich nur gesundes Obst isst, davon aber viel zu viel und somit mehr als dein Körper braucht, wirst du auf Dauer zwangsläufig Gewicht zunehmen.

Wenn du aus Langeweile Chips oder Schokolade isst, passiert es aber nicht selten, dass du ganz unbewusst einfach viel zu viel davon isst, was dein Körper dir irgendwann auch zeigen wird. Und auch wenn es keine Verbote beim intuitiven Essen gibt, solltest du durch bewusstes Essen immer darauf achten, was und wie viel davon deinem Körper wirklich gut tut.

An sich ist es überhaupt nicht schlimm, auch mal zuckerhaltige und weniger gesunde Lebensmittel zu essen. Höre und schaue dabei jedoch immer auf deinen Körper und wie er darauf reagiert.

Es wird Zeit etwas dagegen zu tun

Wir müssen also diese antrainierte, schlechte Gewohnheit, bei Langeweile zu essen, irgendwie durchbrechen. Dadurch erreichen wir, dass wir nicht mehr automatisch und unbewusst bei der ersten Gelegenheit einen Drang zum Essen verspüren, nur weil wir gerade nichts anderes zu tun haben.

Jedoch ist es so eine Sache mit Gewohnheiten. Genauso wie es schwierig ist und einige Zeit dauert, neue Gewohnheiten aufzubauen, ist es auch schwierig, schlechte Verhaltensmuster wieder loszuwerden. Zumindest braucht es meistens viel Disziplin und Geduld. Studien zeigen, dass es ungefähr 66 Tage dauert, bis eine neue Gewohnheit auch wirklich in Fleisch und Blut übergeht.

Die folgenden Tipps und Hilfsmittel sollen dich dabei unterstützen und dir helfen, dir auch dauerhaft das Essen aus Langeweile endlich abzugewöhnen.

1) Finde heraus, wann und warum du isst

Du hast das Gefühl, aus Langeweile zum Essen zu greifen und bist dir sicher, dass das dein Hauptproblem ist? Isst du aber wirklich nur, wenn dir langweilig ist und was ist die Ursache dafür? Versuche zuerst diesen Fragen auf den Grund zu gehen. Wenn du weißt, wann und warum du unnötige Kalorien aufnimmst, kannst du auch gezielt etwas dagegen tun.

Ich empfehle dir für einige Tage oder auch 1-2 Wochen ein kleines Notizbuch zu führen. Keine Sorge, du musst hier keine Kalorien zählen oder jede deiner Mahlzeiten dokumentieren 🙂

Wenn du merkst, dass du gerade wieder aus Langeweile oder einem anderen Grund gegessen hast, obwohl du gar nicht hungrig warst, mache dir einige Notizen und beantworte dir selbst ein paar einfache Fragen. Sie werden dir danach dabei helfen, das Problem in den Griff zu bekommen.

Hier ein paar Beispiele für Punkte, die du dir in so einem Moment notieren könntest. Es ist wichtig, dich mit dem Problem auseinanderzusetzen. Du kannst dir gerne auch noch mehr dazu notieren:

  • Hattest du Hunger oder hast du einfach so zum Essen gegriffen?
  • Wenn du nicht hungrig warst, weißt du, warum du gegessen hast?
  • Was hast du gerade gemacht, als dich der Essensdrang überkam?
  • Hast du mehr gegessen, als du eigentlich wolltest?
  • Was hast du gegessen und warum genau das?
  • Hast du diese Snacks immer griffbereit?
  • Wie hast du dich dabei und vor allem danach gefühlt?
  • Was hättest du stattdessen tun können, um dich zu beschäftigen?
  • Wie könntest du künftig verhindern, dass es genauso wieder passiert?

Notiere dir dazu immer Datum und Uhrzeit, so kannst du im Nachhinein verfolgen, wie häufig dir so etwas überhaupt passiert und siehst auch, ob es ein Verhalten ist, das sich regelmäßig wiederholt.

2) Ergreife Maßnahmen anhand deiner Beobachtungen

Vor dem nächsten Schritt solltest du schon einige Tage oder Wochen Notizen gesammelt haben. Dadurch müsstest du nun schon ein viel besseres Bild davon haben, warum und wann das Problem auftritt.

Sieh dir nun am besten jede Fragen und alle deine Notizen dazu einzeln und nacheinander an. Erkennst du Muster oder Auffälligkeiten? Im Normalfall sollte es so sein und genau bei diesen Mustern kannst du jetzt ansetzen, um etwas gegen dein Essen aus Langeweile zu tun.

Hier nur ein paar Beispiele: Du hast deine Snacks ständig griffbereit? Räume sie weg, damit du sie jedes Mal erst holen musst. Du isst immer die gleichen ungesunden Dinge, wie Chips? Dann sorge dafür, dass du keine oder nur geringe Mengen zu Hause hast. Oder ersetze sie durch eine gesündere Alternative. Du isst immer vor dem Fernseher? Versuche dich stattdessen anders zu beschäftigen. Du siehst worauf ich hinaus möchte. Versuche also Schritt für Schritt einzelne Muster zu durchbrechen.

Auch wenn jede Maßnahme für sich nur eine kleine Änderung ist, kann die Summe dieser Veränderungen viel bewirken. Du möchtest dabei im Grunde 2 wichtige Dinge erreichen: Erstens solltest du versuchen, die Möglichkeit ständig zu essen, aus dem Weg zu räumen bzw. Alternativen zu schaffen. Und zweitens solltest du probieren, stattdessen andere Aktivitäten nach und nach zu einer neuen Gewohnheit zu machen.

3) Essgewohnheiten dauerhaft ändern mit mentalem Training

Falls du merkst, dass du immer wieder mit deiner Disziplin und Willenskraft kämpfst und es dir schwerfällt, deine Gewohnheiten zu ändern, dann kannst du auch versuchen, dir Hilfe von außerhalb zu holen.

Manche von uns brauchen einfach ein wenig Führung oder eine helfende Hand, die uns auf den richtigen Weg führt oder dafür sorgt, dass wir diesen nicht wieder verlassen. Manchmal kann das eine Freundin sein, die mit dir gemeinsam denselben Weg geht, manchmal ist aber auch ein professioneller Coach die beste Hilfe.

Natürlich kann kein Coach dir die Arbeit abnehmen, da deine Gewohnheiten im Unterbewusstsein verankert sind. Doch durch regelmäßiges mentales Training, wie es zum Beispiel auch Dr. Mareike Awe in ihrem intueat Programm anwendet, kannst du es viel schneller schaffen deine Essgewohnheiten zu verändern, da du dich täglich in ganz gezielten Übungen damit auseinandersetzt.

Natürlich ist es auch alleine möglich, alle deine Gewohnheiten mit der Zeit zu verändern. Wenn du weißt, wo du ansetzen musst, dann ist mit der nötigen Willenskraft und Geduld alles schaffbar.

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4) Mache etwas gegen deine Langeweile

Anstatt dich darauf zu konzentrieren, nicht mehr zu essen, wenn du Langeweile hast, kannst du auch versuchen das Problem an der Wurzel zu packen. Sorge am besten dafür, dass du erst gar nicht in die Situation kommst, dass dir langweilig wird.

Wenn du also regelmäßig Langeweile verspürst, probiere neue Aktivitäten oder Hobbys zu finden. Dabei ist es ganz egal, ob es Sport und Bewegung an der frischen Luft ist oder ob du zu Hause etwas liest oder zum Beispiel etwas Neues lernst. Mache etwas, das dich beschäftigt und dir Spaß macht. Das lenkt dich ab und so kommst du erst gar nicht zu dem Punkt, wo du aus Langeweile zum Essen greifst.

5) Todo Liste abarbeiten statt Nichtstun

Oft haben wir aber gerade einfach keine Lust oder nicht genügend Zeit unserem Hobby oder anderen zeitraubenden Tätigkeiten nachzugehen. In solchen Fällen ist es praktisch eine Todo Liste zu führen. Es gibt beinahe immer etwas, das erledigt werden muss und gar nicht viel Zeit kostet.

Statt dich zu langweilen, arbeite doch einfach eines von den Dingen ab, die sowieso mal gemacht werden müssen: den Müll runterbringen, Papierkram erledigen oder auch alte Kleidung ausmisten. Diese Dinge kosten nicht viel Zeit, du fühlst dich gut wenn sie erledigt sind und dir ist nicht langweilig geworden. Natürlich muss man dafür nicht unbedingt eine Todo Liste führen, aber es kann dir dabei helfen.

6) Ändere deine Verpackungs- und Portionsgrößen

Wahrscheinlich wirst du deine Essgewohnheiten nicht von heute auf morgen ändern können. Aber du kannst bis dahin auf jeden Fall dafür sorgen, dass es nicht zu sehr ausartet mit dem Essen aus Langeweile.

Einerseits solltest du darauf achten, dass du nicht immer Unmengen an Schokolade & Co griffbereit daheim hast. Greife beim Einkauf doch einfach zu kleineren Packungen oder besser noch zu gesunden Alternativen.

Wenn der Heißhunger dann ruft, versuche außerdem, dir nicht gleich die ganze Packung mitzunehmen, sondern deinen Snack zu portionieren. Fülle etwas in eine Schüssel oder richte es auf einem Teller an und zwar gerade so viel, dass es deine Lust auf Essen stillen sollte.

Deine Essgewohnheiten langfristig ändern

Essen aus Langeweile ist also nichts anderes als eine schlechte Angewohnheit von uns. Und alles was wir uns einmal antrainiert haben, können wir uns auch wieder abgewöhnen. Es braucht in den meisten Fällen jedoch vor allem zwei Dinge: die notwendige Willenskraft und ein wenig Geduld.

Beim intuitiven Essen geht es auch in einem hohen Ausmaß darum, unsere alten Essgewohnheiten abzulegen und stattdessen wieder mehr auf unseren Körper zu hören. Wenn du mehr darüber erfahren und lernen möchtest intuitiv zu essen, sieh dir gerne meinen ausführlichen Artikel dazu an.

Ich hoffe die Tipps in diesem Beitrag können dir dabei helfen, deinen Essensdrang in der Griff zu bekommen. Hast du selbst schon deine Erfahrungen mit dem Essen aus Langeweile gemacht? Dann berichte mir gerne davon in den Kommentaren.

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